Allemand

Am 31. Oktober 2014 hat ein Volksaufstand in der Hauptstadt Ouagadougou, in den größeren Städten als auch in weit abgelegenen Gegenden Burkina Fasos den Präsidenten Blaise COMPAORÉ dazu gezwungen, das westafrikanische Land fluchtartig zu verlassen und seine diktatorische Staatsführung, die er seit nunmehr 27 Jahren innehat, aufzugeben. Die lange Herrschaft von Blaise COMPAORÉ an der Spitze Burkina Fasos äußerte sich in massiven Verletzungen elementarster Menschenrechte und in Aktionen der Destabilisierung der gesamten Region. Angefangen mit der Ermordung seiner politischen Freunde (Thomas SANKARA, Jean-Baptiste BOUKARI LINGANI, Henri ZONGO, …), den Kriegen in Liberia, Sierra-Leone und Elfenbeinküste sowie mit dem „Verschwinden“ bzw. der Liquidierung von Mitgliedern der Opposition und der Zivilgesellschaft – wie zum Beispiel den Journalisten Norbert ZONGO – hat Blaise COMPAORÉ in aller Öffentlichkeit seinem Land Burkina Faso, Afrika und dem gesamten Erdkreis seine Geringschätzigkeit für den heiligen Wert des Menschenlebens gezeigt. So hat er in Sierra-Leone, in Zusammenarbeit mit Charles TAYLOR (Präsident, der durch ein UNO-Sondergericht wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit zu 50 Jahren Haft verurteilt wurde) eine „Rebellion“ aufgebaut, ausgerüstet, unterstützt und geführt, deren blutrünstiger Charakter nur wenige Beispiele in der Menschheitsgeschichte kennt: Der von ihm in diesem Land ausgelöste Krieg hat nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 120.000 Tote gekostet, mehrere tausend Personen wurden absichtlich verstümmelt – vor allem durch das Amputieren von Händen, um sie vom Arbeiten und vor allem vom Wählen abzuhalten. Kinder wurden verschleppt, Buben mit Gewalt als Soldaten verwendet und Mädchen als sexuelle Slaven missbraucht. Seit langer Zeit bekunden Afrikaner und die gesamte Internationale Staatengemeinschaft ihr unbeirrtes Festhalten im Kampf gegen die Straflosigkeit. Das Ausscheiden von Blaise COMPAORÉ aus seinem Amt eröffnet nun eine exzellente Möglichkeit, dieses unablässig angeführte Prinzip konkret in die Tat umzusetzen! Wir fordern: … dass Blaise COMPAORÉ in dem Augenblick, wo sein Land alle Voraussetzungen erfüllt, vor eine eigens dafür eingerichtete afrikanische Gerichtsbarkeit gestellt wird, um die Verantwortung für seine Verbrechen endlich zu übernehmen !